Nikolaus Harnoncourt - Mozart: Great Mass in C minor K.427 (1994)

  • 12 Jan, 19:37
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Artist:
Title: Mozart: Great Mass in C minor K.427
Year Of Release: 1994
Label: Teldec
Genre: Classical
Quality: FLAC (image+.cue,log,scans)
Total Time: 55:45
Total Size: 259 Mb
WebSite:

Tracklist:

01. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : I Kyrie
02. Mozart : Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : II Gloria
03. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : III Laudamus te
04. Mozart : Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : IV Gratias
05. Mozart : Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : V Domine
06. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : VI Qui tollis
07. Mozart : Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : VII Quoniam
08. Mozart : Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : VIII Jesu Christe
09. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : IX Cum sancto spiritu
10. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : X Credo
11. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : XI Et incarnatus est
12. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : XII Sanctus
13. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : XIII Hosanna
14. Mass No.18 in C minor K427, 'Great' : XIV Benedictus

Performers:
Krisztina Láki - soprano
Zsuzsanna Dénes - soprano
Kurt Equiluz - tenor
Robert Holl - bass
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Concentus musicus Wien [on period instruments]
Nikolaus Harnoncourt – conductor

Mozarts Große Messe, KV 427, ist Fragment geblieben und gehört dennoch zu den eindrucksvollsten Werken geistlicher Musik in Europa.
Der Salzburger Meister folgt hier den Messemodellen Bachs (und Händels). Auch Spuren der italienischen Gesangstradition lassen sich erkennen, vor allem was die Ausarbeitung der Sopranpartien betrifft.
Frieder Bernius, in Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftler Uwe Wolf, hat den Mut, der ausgedehnten Diskographie zu dieser Messe eine weitere Einspielung hinzuzufügen (Kammerchor Stuttgart/Hofkapelle Stuttgart).
Das Besondere an dieser Aufnahme ist der aus Praxis, theoretischen und musikhistorischen Überlegungen gespeiste Versuch, eine sehr diskret ergänzte Fassung dieser Messe vorzulegen.
Vor allem geht es um die instrumentationstechnische Erneuerung der von Mozart nur fragmentarisch überliefern Partien. Besonders gilt die Aufmerksamkeit dem vom Komponisten nur flüchtig skizzierten "Credo".
Bernius/Wolf vertreten mit guten Gründen die Auffassung, dass die dünne Eröffnung (im Manuskript sind nur Streicherstimmen vermerkt) dieser Partien ergänzt werden sollte durch Hinzufügung von Trompeten und Pauken.
Auch sonst werden Bläserstimmen behutsam angereichert.
Die Herausgeber berufen sich auf den barock-festlichen Charakter des "Credo", wie er mit anderen Abschnitten aus der Messetradition, auch aus der Feder von Mozart selbst, belegt werden kann.
Ein siebenminütiges Video bei Youtube erläutert und illustriert das Vorhaben dieser Ergänzung und gibt Einblick in Aufführungs- und Dirigierpraxis von Bernius.
Ein Bonustrack ist beigegeben, der die herkömmliche Auffassung des "Credo" noch einmal nachspielt, also vergleichend mitliefert.
Wie alle Aufnahmen von Bernius ist auch diese Wiedergabe transparent durchgehört: Sarah Wegener (Sopran), Colin Balzer (Tenor) und andere Solisten vergegenwärtigen diesen grandiosen Torso einer Mozart-Messe auf der Höhe der besten Aufnahmen im CD-Markt.
Die verantwortungsvolle Aufmerksamkeit, die Dirigent und Herausgeber dieser unsterblichen Musik widmen, verdient alle Beachtung. Besonders auch angesichts der verbreiteten Skepsis, auf die Eingriffe gewöhnlich stoßen, wenn es um eine klassische Partitur geht. Bernius/Wolf jedenfalls legen ihre Karten ehrlich auf den Tisch.
Geneigte Beobachter mögen die Chance wahrnehmen, die Resultate zu überprüfen.