Bart Coen, Per Flauto - Scarlatti, Mancini, Sarri: Manoscritto di Napoli 1725 (2010)

Der renommierte belgische Blockflötist Bart Coen und sein 2008 gegründetes Ensemble "Per Flauto" lassen auf dieser "Vivarte" CD acht wunderschöne barocke Kammerkonzerte erklingen, die alle im Neapel des frühen 18. Jh. komponiert wurden. Jeder der drei Komponisten dieser CD nannte sich "Maestro di Cappella" zu Hofe in Neapel und genoss den Ruf eines hoch angesehenen Opernkomponisten. Vier dieser Konzerte schrieb Alessandro Scarlatti, sie alle finden sich in einem Manuskript von 1725, seinem Todesjahr, drei der Konzerte stammen von Francesco Mancini und eines von Domenico Sarri. Alle Werke zeigen den für neapolitanischen Barock typischen Klangreichtum durch neue Formen des Zusammenspiels und eine besondere, opernentlehnte Melodienvielfalt. Das auf Originalinstrumenten musizierende Ensemble Per Flauto lädt mit "Manoscritto di Napoli" die Hörerinnen und Hörer ein, diese besonders reizvolle Facette des italienischen Barocks zu entdecken.

„eine schwungvoll-inspirierte Interpretation dieses barocken Repertoires.“
(SWR2 CD Tipp Alte Musik, 11.03.10)

„Dass Scarlatti […] in erster Linie Opern- […] Komponist war und dementsprechend kongenial für die menschliche Stimme schrieb, hört man diesen Concerti in jeder Minute an: Alles scheint hier aus dem Geist des Gesangs heraus ge- und erfunden, von einer verschwenderischen Fülle der Melodien, in denen Süße und melancholische Eleganz miteinander Hand in Hand gehen […] Scarlattis neapolitanischer Konkurrent Francesco Mancini […] steht dem bekannteren Zeitgenossen darin in nichts nach - seine bezaubernden Kompositionen sind, wie auch das einzige Konzert eines gewissen Domenico Sarri, echte Entdeckungen dieser CD. Der belgische Blockflötenspieler Bart Coen und das Kammerensemble Per Flauto haben einige der schönsten Konzerte ausgewählt und nehmen sich dieser Musik so liebevoll wie begeisternd an: Coen "ersingt" auf seiner Flöte alle die feinen Gefühlsnuancen zwischen verhaltenem Jubel und ernster Trauer, und sein allem manieristischen Blockflöten-Getue abholdes, technisch makelloses Spiel betört gerade in seiner Wesentlichkeit […] Lassen Sie sich süchtig machen!“
(BR Klassik, 28.03.10)