Rheinische Kantorei - Eybler: Die vier letzten Dinge (2005)

  • 28 Apr, 18:58
  • change text size:

Artist:
Title: Eybler: Die vier letzten Dinge
Year Of Release: 2005
Label: CPO
Genre: Classical
Quality: FLAC (tracks)
Total Time: 107:43 min
Total Size: 456 MB
WebSite:

Tracklist:

CD1:

01. Die vier letzten Dinge, Act I: Ouvertüre
02. Die vier letzten Dinge, Act I: Groß ist der Herr
03. Die vier letzten Dinge, Act I: Am Ziele schweben die erschaffnen Dinge
04. Die vier letzten Dinge, Act I: Wie schrecklich ist die Todesstunde
05. Die vier letzten Dinge, Act I: Doch sanfter lösen sich die Bande
06. Die vier letzten Dinge, Act I: O wohl dem Frommen
07. Die vier letzten Dinge, Act I: Jehovas Donner rollt
08. Die vier letzten Dinge, Act I: O Vater, Quell der Güte
09. Die vier letzten Dinge, Act I: Jehova naht!
10. Die vier letzten Dinge, Act I: Wie groß ist deine Macht
11. Die vier letzten Dinge, Act II: Sinfonia. Largo
12. Die vier letzten Dinge, Act II: Es herrschet noch des Todes Stille
13. Die vier letzten Dinge, Act II: Wer ruft uns
14. Die vier letzten Dinge, Act II: Es nahet sich das unglücksel'ge Paar
15. Die vier letzten Dinge, Act II: O Gott der Güte
16. Die vier letzten Dinge, Act II: Schon schweben sie verklärt
17. Die vier letzten Dinge, Act II: O seht ihr sie, die Auferwachten!
18. Die vier letzten Dinge, Act II: Jehova, sieh in deiner Milde
19. Die vier letzten Dinge, Act II: Der Donner spaltet
20. Die vier letzten Dinge, Act II: O schreckliches Geschick

CD2:

01. Die vier letzten Dinge, Act III: Sinfonia. Allegro
02. Die vier letzten Dinge, Act III: Ihr Glücklichen, euch hat der Herr verziehn
03. Die vier letzten Dinge, Act III: O Heil euch, Heil, ihr sollt ihn sehen
04. Die vier letzten Dinge, Act III: Herr! Unaussprechlich ist das Glück!
05. Die vier letzten Dinge, Act III: Herr, laß dir den Dank gefallen
06. Die vier letzten Dinge, Act III: Sein Vaterarm hält mich umschlossen
07. Die vier letzten Dinge, Act III: Jehova, groß ist deine Macht!
08. Die vier letzten Dinge, Act III: Wie groß, o Herr, ist deine Güte
09. Die vier letzten Dinge, Act III: Finale. Es tön' in ewgen Jubeltönen

Joseph Eybler (1765-1846) war Schüler von Johann Georg Albrechtsberger und Joseph Haydn, zählte zu Mozarts Bekanntenkreis und erhielt von seiner Witwe Constanze das Angebot, das unvollendete Requiem ihres just verstorbenen Mannes fertigzustellen (sie schätzte seine Fähigkeiten offensichtlich höher ein als die des von Mozart instruierten Süßmayr (1766-1803). 1804 zum Vizehofkapellmeister in Wien berufen, folgte er 1824 Antonio Salieri im Amt des Hofkapellmeisters nach. 1833 erlitt er während einer Aufführung von Mozarts Requiem einen Schlaganfall, der ihn bis zu seinem Tod 1846 in der Amtsausführung stark behinderte. Doch diese 13 Jahre der Behinderung konnten seiner Wertschätzung als bedeutender Komponist nichts anhaben, die erst im Laufe der Zeit verblaßte. Die heutige Wiederentdeckung seines Schaffens dürfte durch die vorliegende Einspielung seines Oratoriums Die vier letzten Dinge einen wichtigen Impuls erhalten.

1810 bestellte der österreichische Kaiser Franz für seine Gemahlin Marie-Thérèse bei Eybler ein Oratorium. So entstanden Die vier letzten Dinge, deren Text von Joseph von Sonnleitner, dem Librettisten des Fidelio, stammte. Der Stoff hatte bereits Joseph Haydn zur Komposition vorgelegen; indes starb der Meister, der mit seinen Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten die Entwicklungslinie für das deutschsprachige Oratorium der Romantik vorgezeichnet hatte, ehe er die Komposition in Angriff nehmen konnte. Schnell überwand Eyblers Werk die Barriere einer Privatkomposition für den Kaiserhof und errang breite öffentliche Anerkennung.

Hermann Max stellt mit dieser Veröffentlichung die Wiederentdeckung des Oratoriums vor. Es präsentiert sich ein Werk, das dramatische Intensität und kompositorische Raffinesse vereint und mit dieser geglückten Mischung sicher auch heute noch Erfolge verbuchen können wird. An der lebhaften Darstellung von Hermann Max und den Fähigkeiten seiner Interpreten fehlt es bei einem solchen erhofften Erfolg nicht: Die vielfarbige und an dramatischen Wirkungen reiche Partitur wird ebenso feinfühlig wie temperamentvoll ausgelotet. So feiert nach bald zweihundert Jahren eine Komposition der anbrechenden Romantik ihre Auferstehung, die unsere Kulturgeschichte um ein wichtiges Zeugnis bereichert.