Clemens Schlemmer, Anne Schumann, Petra Burmann - Canzoni fantasie (2023) [Hi-Res]

  • 20 Feb, 17:45
  • change text size:

Artist:
Title: Canzoni fantasie
Year Of Release: 2023
Label: PASCHENrecords
Genre: Classical
Quality: flac lossless (tracks) / flac 24bits - 96.0kHz +Booklet
Total Time: 00:54:45
Total Size: 298 mb / 1.01 gb
WebSite:

Tracklist

01. Canzon a doi Basso e soprano: Terza
02. Sonata nona Fagotto e Violino
03. Canzon a doi Basso e soprano: Quarta
04. Sopran e Fagotto. Overo viola.
05. Fantasia per fagotto solo
06. Sonata Decima Fagotto e Violino
07. Concerto Primo A 2. Soprano e Tenore
08. Sonate Concertate Libro Secondo, Sonata Settima A 2. Sopran e Fagotto. Overo viola.
09. Canzon a doi Basso e soprano: Prima
10. Sonata Duodecima Fagotto e Violino
11. Canzon »In DEO speravit« A 2. Canto e Bastarda

Clemens Schlemmer, Anne Schumann, Petra Burmann - Canzoni fantasie (2023) [Hi-Res]


Die »musicalische Schlemmerey«, die uns das gleichnamige Ensemble des Fagottisten Clemens Schlemmer und seiner Mitstreiterinnen Anne Schumann und Petra Burmann hier zubereitet haben, ist ebenso unterhaltsam wie nahrhaft und so instruktiv wie delikat. Im Zentrum des Geschehens steht die mehr oder minder nebelhafte Gestalt des spanischen Augustinermönchs Bartolomeo de Selma y Salaverde, der gegen Ende des 16. Jahrhunderts geboren wurde und um 1638 fern der Heimat verstarb – genauer gesagt: in Polen, wohin er über die Stationen Innsbruck und Venedig gekommen war. Und das nicht etwa in geistlicher Mission, sondern als Komponist und vorzüglicher Musiker, der sich offenbar besonders im Umgang mit den damaligen Fagottinstrumenten hervorgetan hat. Nicht zuletzt mit dem Dulcian, den Clemens Schlemmer in der vorliegenden Produktion trefflich handhabt: Der aus einem Stück gefertigte »Einbaum« unter den Fagotten verbreitet eine ganz eigentümlich milde, berückende, mitunter beinahe »saxophoneske« Aura, der man stundenlang zuhören könnte. Insbesondere, wenn sich die zarten, klaren Töne einer barocken Geige und die einzigartigen Fundamente der riesigen Theorbe ins Geschehen mischen; das ergibt fürwahr eine erlesene »Schlemmerey«. Diese kommt freilich nicht nur dem frommen Bruder aus Madrid zu Gute: Wie zur Markierung seines musikalischen Lebensweges stehen seinen Canzonen und Sonaten ähnliche Werke der Venezianer Giovanni Battista Fontana (1589-1630) und Dario Castello (1602-1631) sowie ihres polnischen Kollegen Adam Jarzębski (um 1560-1649) zur Seite. Einträchtig zwar, aber keineswegs eintönig, wie wir nach fünf Viertelstunden feststellen dürfen …