Tal & Groethuyse - J.S. Bach: Transkriptionen (2024) [Hi-Res]

Das Schaffen von Johann Sebastian Bach erfreute sich ab dem 19. Jahrhundert ungemeiner Beliebtheit bei den größten Pianisten der Zeit. Ob Franz Liszt, Camille Saint-Saëns oder Sergej Rachmaninow, sie alle haben Werke des Barockmeisters für Klavier solo bearbeitet. Weniger bekannt sind die ebenfalls zahlreichen Bach-Transkriptionen für zwei Klaviere. So verblüffte das mit zahllosen Schallplattenpreisen ausgezeichnete Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen bereits im Jahr 2009 mit seiner Einspielung von Bachs „Goldberg-Variationen“ in Joseph Rheinbergers und Max Regers Fassung für zwei Klaviere. Jetzt haben die beiden ein neues Album mit besonderen Bach-Transkriptionen für Sony Classical aufgenommen, die von bekannten Bearbeitern wie Cyril Scott, aber auch von heute vergessenen Musikern wie Gustav Clemens Felix Krug und Alexander Kelberine stammen. Darunter finden sich für zwei Klaviere eingerichtete Versionen etwa von Arien aus Kantaten, von der bedeutenden Orgel-Passacaglia c-Moll oder des Sechsten Brandenburgischen Konzerts. „Das Werk von Bach enthält eine Fülle an Meisterwerken, die im Laufe der Jahrhunderte zu veritablen Highlights mutierten“, so Yaara Tal. „Dieses Album möchte eine Auswahl dieser Werke präsentieren in besonders gelungenen Transkriptionen für zwei Klaviere, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind.“ Das Album beginnt mit der Aria „Schafe können sicher weiden“ aus der Kantate „Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd“ BWV 208, die von der US-Amerikanerin Mary Howe (1882-1964) bearbeitet wurde. Von dem deutschen Wagnerianer Gustav Clemens Felix Krug (1844-1902) stammt die Fassung des bekannten Sechsten Brandenburgischen Konzerts. Und während der russisch-amerikanische Pianist Victor Babin (1908-1972) mit „Jesu bleibet meine Freude” einen der bekanntesten Choräle für zwei Klaviere bearbeitet hat, stammt die Transkription von „Nun komm der Heiden Heiland" BWV 659 von Alexander Kelberine (1903-1940). Zwei Melodien hat Yaara Tal besonders ins Herz geschlossen. Es sind das Andante aus der Violinsonate a-moll BWV 1003, arrangiert von Cyril Scott (1879-1970), sowie das Adagio aus der Orgel-Toccata C-Dur BWV 564 in der Bearbeitung von Alexander Kelberine. „Schönere Melodien kenne ich nicht!“, so Yaara Tal.