Lisa Germano - Geek the Girl (1994)

Schon die zweite LP der eigenwilligen Künstlerin in diesem Jahr. Ein Konzeptalbum über ein Mädchen namens Geek, das von den unschönen Momenten und Liebesgeschichten des Lebens heimgesucht wird. Dementsprechend rauh (im Vergleich zum Vorgänger), dafür aber nicht so fett produziert ist die musikalische Umsetzung, teilweise mit verzerrten Gitarren und allem, was dazugehört. Natürlich bleibt trotzdem noch Platz für die ruhigen, zerbrechlichen Momente, wie z. B. "Cry Wolf".

Mit Happiness feierte die Violinistin von Country-Rocker John Mellencamp vor gut einem halben Jahr ihr Solo-Debüt in Deutschland. Geek The Girl ist die Geschichte eines Mädchens, das über "solche Sachen wie Cool-Sein und Sex frustriert ist". Mit Produktions-Mastermind Malcolm Burn, der auch bei Giant Sand die Finger im Spiel hatte (Pop-CD des Monats 12/1994), schuf Lisa in ihrer Heimatstadt Bloomington im US-Staat Indiana zart-spröde, hypnotische Song-Gebilde, nicht eingängig-einfach, aber doch melodiös, tiefsinnig, aber nicht triefend schwer.