Jasper van't Hof & Bob Malach - Pseudopodia (2016) [Hi-Res]

  • 21 Nov, 12:19
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Artist:
Title: Pseudopodia
Year Of Release: 2008 / 2016
Label: IN+OUT Records
Genre: Jazz
Quality: FLAC (tracks) [44.1kHz/24bit]
Total Time: 48:58
Total Size: 445 / 202 MB
WebSite:

Tracklist:

01. The Way She Looks
02. Pseudopodium
03. The Quiet Turn
04. Daylight Times
05. Jim Jams
06. Short American
07. However
08. Insights Into
09. Theme from the Motion Picture 'Rosemary's Baby'

In den letzten Jahren ist Jasper van’t Hof, das niederländische Fusion-Urgestein stets für eine Überraschung gut gewesen. Der Mann, der in den Siebzigern mit Pork Pie Jazzrock- und später mit Pili Pili Ethnojazz-Geschichte schrieb, schlug Brücken zwischen dem Mathematischen und der Musik mit einer elaborierten Piano-Solo-CD, outete sich mit Charles Petersohn als Fußball-Fan und stellte die brandneue Formation Hotlips zusammen, in der sich verschiedenste Duopartner aus seiner langen Karriere vereinigten.

Das Duo-Spiel als einen der Wesenskerne des holländischen Tastenmeisters zu bezeichnen, ist wohl kaum übertrieben, interagierte er doch mit Größen wie Jean-Luc Ponty, Trilok Gurtu oder Archie Shepp. So nimmt es nicht wunder, dass Van’t Hof neben all seinen umtriebigen Aktivitäten Zeit für ein neues Werk mit seinem langjährigen wichtigen Counterpart gefunden hat, dem Tenorsaxophonisten Bob Malach.

Der US-Amerikaner, als Sessionmusiker von Stevie Wonder über Robben Ford und Mike Stern bis Stanley Clarke – und neuerdings auch Barbara Streisand – hoch im Kurs, gehörte schon zu Jaspers legendären, aber kurzlebigen Formation Eyeball.

1992 gingen die beiden miteinander ins Studio, um die Platte “Just Friends” zu kreieren, damals noch in Quintettbesetzung mit Michal Urbaniak (vl), Bo Stief (b) und Alphonse Mouzon (dr).

Für “Pseudopodia” treffen sie sich seitdem nun zum ersten Mal wieder, und dies zugleich in der konzentrierten Intimität einer Zweierbesetzung. Die Atmosphäre ist versonnen, balladesk, gar ein wenig träumerisch. Nachdenkliche Harmonik findet sich in den bedächtigen Intros, sangliche Melodik in den Sax-Themen, sachte und feingewobene Spannungsbogen sind die tragenden Elemente der Kompositionen.

Van’t Hof selbst gebraucht Bilder aus der Biologie, um den Titel zu erläutern: ”’Pseudopodia’ hat etwas zu tun mit der Fortbewegung eines einzelligen Organismus. Die Vermehrung kann durch sie selbst geschehen oder in Zusammenarbeit mit einer anderen Zelle. So ist das mit unserer Musik: ‚Fortpflanzung’ ist solistisch oder im Dialog möglich – sie ist somit ein Phänomen vielseitiger Vermehrung!”

Jasper van't Hof, Klavier, Keyboards
Bob Malach, Tenorsaxophon