Alli Neumann - ROQUESTAR (2025) Hi-Res

Fast genau zwei Jahre nach ihrem letzten Album PRIMETIME ist Alli Neumann zurück. Die schrille Klingel, mit der das neue Album eröffnet wird, macht das unverständlich klar. Eingepackt in ein poppig-rockiges Gewand, das an die 80er erinnert, aber trotzdem knickfrisch klingt, erzählt Neumann erst einmal sympathisch wie eh und je, mit viel Humor, Selbstironie, dass sie eigentlich gar nichts kann (Ich kann gar nichts).

Selbstverständlich ist das Gegenteil der Fall. Seit ihrem ersten EP-Release 2018 begeistert die „Musikerin & Schauspielerin seit der Geburt“ Tausende junge Menschen mit ihrer Popmusik, die immer on point ist, ihrem knallig-bunten Universum und vor allem damit, dass sie niemals müde wird, mit Sexismus und Misogynie auf Konfrontation zu gehen. So rechnet sie auch auf ROQUESTAR ab mit Partnern, die sie schlecht behandeln (Joker) und toxischen Beziehungen, die sich wie ein Gefängnis anfühlen (Hands Down).

Gleichzeitig läge es der Hamburgerin sehr fern, den Optimismus zu verlieren. Wenn es passt, ist Alli Neumann bereit, sich einen schicken Astronautinnenanzug anzuziehen und schwer verliebt ins All zu fliegen (Vom anderen Stern). Gemeinsam mit Coolness-Profi Fuffifufzich gelangt Alli Neumann auf Schrott auf ein neues Level an Girlhood – also dem Zusammenhalt und der emotionalen Verbindung von Frauen* –, wenn sie singen: „Es tut fast weh zu seh’n / Allen hier ist es schon klar / Er ist nur ein Stein / Und you were born a star“.

Mit ROQUESTAR liefert Alli Neumann erneut ein Album voller Empowerment, das im lässigen Zusammenspiel mit einer Top-Produktion alle zu kantigen Pop-Songs werden.