Klaus Hoffmann – Melancholia (2000)

"Ich weiß nicht, was zuerst war, das Buch oder die Idee von den Liedern, wahrscheinlich der Traum. Irgendwo am Meer hatte ich ihn, natürlich am Meer, wo sonst. Und der Traum erzählte dieses eigenartige Wort: Melancholia." So erzählt Klaus Hoffmann, Dichter, Chansonnier, Songschreiber und Autor, über die Entstehung seiner CD und des dazugehörigen Romans namens Afghana.
Und er fährt fort: "Melancholia, das erinnerte mich an Gesichter, an vergangene Zeiten, an leidvolle Sehnsüchte, an vergilbte Urlaubsfotos. Aber nun war es da. Und dann auch das andere Wort: Afghana. Ein Buch sollte es werden. Seit Jahren schon spukte es in meinem Kopf herum. Beide Worte fielen wie Herbstlaub. Ich glaube, sie kamen direkt aus den verlassenen Gärten meiner Ideen und Fantasien, der kindlichen Tagträume und längst vergessenen Leidenschaften. Und beide hatten dasselbe Thema, aber das wusste ich erst, als das Buch entstand und die Lieder sich aneinander reihten wie Perlen zu einer Kette. Beide erzählen von einem Jungen, der auszieht, sein Glück zu suchen. Und als die Reise begann und zögernd die ersten Seiten geschrieben waren, da schob sich das erste Lied zwischen die Zeilen, so, als wäre es immer geplant gewesen, einfach wie von selbst."
Und so entstand ein Album voller Poesie und Zartheit, voller vertrauter Träume und ungewöhnlicher Empfindungen. Sanft und rhythmisch, leise und fordernd, eingängig und spielerisch, fröhlich und traurig. Melancholia: ein neues Meisterwerk von Klaus Hoffmann, dem wir schon so wunderschöne Alben wie Sänger oder Erzählungen und das Musical Brel - die letzte Vorstellung verdanken. -- Julia Edenhofer