Enoch zu Guttenberg, KlangVerwaltung Orchestra, Chorgemeinschaft Neubeuern, JAMES TAYLOR - Haydn: Die Jahreszeiten (The Seasons) (2009) [Hi-Res]
Artist: Enoch zu Guttenberg, KlangVerwaltung Orchestra, Chorgemeinschaft Neubeuern, JAMES TAYLOR
Title: Haydn: Die Jahreszeiten (The Seasons)
Year Of Release: 2009
Label: Farao Classics
Genre: Classical
Quality: flac lossless / flac 24bits - 48.0kHz +Booklet
Total Time: 02:12:05
Total Size: 658 mb / 1.32 gb
WebSite: Album Preview
TracklistTitle: Haydn: Die Jahreszeiten (The Seasons)
Year Of Release: 2009
Label: Farao Classics
Genre: Classical
Quality: flac lossless / flac 24bits - 48.0kHz +Booklet
Total Time: 02:12:05
Total Size: 658 mb / 1.32 gb
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CD1
01. Der Frühling [Spring]: Introduction and Recitative. Seht, wie der strenge Winter [Simon, Lukas, Hanne]
02. Der Frühling [Spring]: Komm, holder Lenz! [Chorus]
03. Der Frühling [Spring]: Recitative. Vom Widder strahlet jetzt [Simon]
04. Der Frühling [Spring]: Aria. Schon eilet froh der Ackermann [Simon]
05. Der Frühling [Spring]: Recitative. Der Landmann hat sein Werk vollbracht [Lukas]
06. Der Frühling [Spring]: Trio. Sei nun gnadig, milder Himmel! [Lukas, Simon, Hanne, Chorus]
07. Der Frühling [Spring]: Recitative. Erhort ist unser Flehn [Hanne]
08. Der Frühling [Spring]: Trio. Song of Joy: O wie lieblich ist der Anblick [Hanne, Lukas, Simon, Chorus]
09. Der Sommer [Summer]: Recitative. In grauem Schleier ruckt heran [Lukas, Simon]
10. Der Sommer [Summer]: Aria. Der munt're Hirt versammelt nun [Simon]-Recitative. Die Morgenrote bricht hervor [Hanne]
11. Der Sommer [Summer]: Trio. Sie steigt herauf, die Sonne [Hanne, Lukas, Simon, Chorus]
12. Der Sommer [Summer]: Recitative. Nun regt und bewegt sich alles umher [Simon, Lukas]
13. Der Sommer [Summer]: Cavatina. Dem Druck' erlieget die Natur [Lukas]
14. Der Sommer [Summer]: Recitative. Willkommen jetzt, o dunkler Hain [Hanne]
15. Der Sommer [Summer]: Aria. Welche Labung fur die Sinne [Hanne]
16. Der Sommer [Summer]: Recitative. O seht, es steiget in der schwulen Luft [Simon, Lukas, Hanne]
17. Der Sommer [Summer]: Ach! Das Ungewitter naht [Chorus]
18. Der Sommer [Summer]: Trio. Die dustren Wolken trennen sich [Lukas, Hanne, Simon, Chorus]
CD2
01. Der Herbst [Autumn]: Introduction and Recitative. Was durch seine Blute der Lenz [Hanne, Lukas, Simon]
02. Der Herbst [Autumn]: Trio. So lohnet die Natur den Fleiss [Simon, Hanne, Lukas, Chorus]
03. Der Herbst [Autumn]: Recitative. Seht, wie zum Haselbusche dort [Hanne, Simon, Lukas]
04. Der Herbst [Autumn]: Duet. Ihr Schönen aus der Stadt, kommt her [Lukas, Hanne]
05. Der Herbst [Autumn]: Recitative. Nun zeiget das entblosste Feld [Simon]
06. Der Herbst [Autumn]: Aria. Seht auf die breiten Wiesen hin [Simon]
07. Der Herbst [Autumn]: Recitative. Hier treibt ein dichter Kreis [Lukas]
08. Der Herbst [Autumn]: Chorus of Countrymen and Hunters: Hort das laute Geton [Chorus]
09. Der Herbst [Autumn]: Recitative. Am Rebenstocke blinket jetzt [Hanne]
10. Der Herbst [Autumn]: Juhe, juhe! Der Wein ist da [Chorus]
11. Der Winter [Winter]: Introduction. Die Einleitung schildert die dicken Nebel-Nun senket sich [Simon, Hanne]
12. Der Winter [Winter]: Cavatina. Licht und Leben sind geschwachet [Hanne]
13. Der Winter [Winter]: Recitative. Gefesselt steht der breite See [Lukas]
14. Der Winter [Winter]: Aria. Hier steht der Wand'rer nun [Lukas]
15. Der Winter [Winter]: Recitative. So wie er naht [Lukas, Hanne, Simon]
16. Der Winter [Winter]: Song with Chorus. Knurre, schnurre, knurre [Hanne, Chorus]
17. Der Winter [Winter]: Recitative. Abgesponnen ist der Flachs [Lukas]
18. Der Winter [Winter]: Song with Chorus. Ein Madchen, das auf Ehre [Hanne, Chorus]
19. Der Winter [Winter]: Recitative. Vom durren Osten dringt [Simon]
20. Der Winter [Winter]: Aria. Erblicke hier, betorter Mensch [Simon]
21. Der Winter [Winter]: Trio and Double Chorus. Dann bricht der grosse Morgen an [Simon, Lukas, Hanne, Chorus]
Enoch zu Guttenberg hat sich über Jahrzehnte hinweg seine jetzt erschienene Interpretation dieser plastischen Natur- und Menschheitsbeschreibung erarbeitet. Er erweckt eine längst vergangene Welt in kräftig leuchtenden Farben, zeigt aber auch die ironischen Untertöne Haydns in ihrem ganzen Kontrast. Der als Bonusmaterial enthaltene Vortrag des Dirigenten über seine Sichtweise zu Haydns Meisterwerk ist unsere ganz besondere Empfehlung!
Nach Haydn’s gigantischem Erfolg des Oratoriums Die Schöpfung, wurde er unmittelbar um ein weiteres Werk dieses Genres gebeten. Baron van Swieten, der Librettist der Schöpfung, bot sich an, den Gedichtezyklus The Seasons des schottischen Schriftstellers James Thomson aus dem Englischen zu übersetzen. Die Zusammenarbeit mit dem Wiener Aristokraten kostete den fast 70jährigen Haydn immense Kraft. Als van Swieten dann auch noch Einfluss auf Haydns Kompositionsstil nehmen wollte, kam es zu einem vorübergehenden Zerwürfnis. "Die Jahreszeiten haben mir den Rest gegeben", so Haydn "ich hätte sie nicht komponieren sollen". Nichts von all der mühsamen Entstehungsgeschichte ist im gesamten Oratorium zu hören. Ganz im Gegenteil: Joseph Haydn weiß mit Ideenreichtum und Klangvielfalt geschickt sein Publikum für sich einzunehmen.
Das Oratorium besteht, korrespondierend zu Frühling, Sommer, Herbst und Winter, aus vier Teilen, mit Arien, Rezitativen und Chören.
Es schildert den Jahresverlauf der Natur aus Sicht der Bauersleute, deren landwirtschaftliche Tätigkeiten mit den täglichen Freuden und Sorgen des Wetters sowie deren Leben in der dörflichen Gemeinschaft.
Im Frühling arbeitet Haydn auf geniale Weise das Erwachen der Natur aus, der Sommer illustriert Wachstum, aber auch Erschöpfung, den ersehnten Regen wie bedrohliche Unwetter, der Herbst schildert die Freude der Bauern über die Ernte sowie den Beginn der Jagd. Die düsteren Klänge des Winters lassen die strengen Schneefälle in damaligen Zeiten in unserer Fantasie wieder aufleben.
Enoch zu Guttenberg will mit Musik Botschaften weitertragen. Für ihn, als beharrlichen Verfechter einer ökologisch orientierten Politik, sind Die Jahreszeiten eine einzige Anklage. Ein Vorwurf an das, was wir mit dem Planeten Erde treiben. Diese Symbiose Mensch und Natur, wie sie in den Jahrezeiten besungen wird, habe er als Kind gerade noch so erlebt. Heute, wenn er die Jahreszeiten dirigiert, bekommt er tiefes Heimweh nach seinen ersten Naturerlebnissen, die damals noch so waren, wie im Winter von Haydn beschrieben. Eine Jahreszeit, die es so nicht mehr geben wird. 1790, als Joseph Haydn nach England kam, erlebte er die Anfänge der Industrialisierung. Hört man die Jahreszeiten unter Berücksichtigung dieses Hintergrunds, überkommt einen leicht das Gefühl, der Komponist erahnte bereits den bevorstehenden Klimawandel und wusste, dass die Natur, wie in seinem Werk beschrieben, in dieser Form nicht mehr lange Bestand haben wird, glaubt Enoch zu Guttenberg. Aus dieser Sicht bekommt das Werk eine Tiefe, die über die augenscheinliche Banalität der Texte weit hinausreicht.
Im Bonusmaterial spricht Enoch zu Guttenberg ausführlich über die Sichtweise Haydns zu Mensch und Natur in der modernen Zeit und erklärt in diesem Zusammenhang seine Interpretation des Werkes.
Das Orchester der KlangVerwaltung, das Enoch zu Guttenberg seit seiner Gründung im Jahre 1997 leitet, präsentiert alle Nuancen eines durchsichtigen und großen Orchesterklanges; die Chorgemeinschaft Neubeuern besticht durch Klangpracht und deutliche Diktion. Zusammen mit den gut ausgewählten Solisten wurde das kraftvolle Alterswerk Haydns zu einem lebendigen Konzertereignis.